2024: Lund – Schweden

JSOA goes Schweden: Orchesterreise 2024

Sonntag, 29.09.

Leicht müde, aber voller Vorfreude auf die anstehende Orchesterreise nach Schweden und Dänemark trafen wir uns am Morgen des 29. Septembers 2024 vor der Stormarnschule in Ahrensburg, um unsere einwöchige Fahrt zu beginnen. Nach angenehmer Fahrt mit der Fähre von Fehmarn nach Lolland und der Überquerung der Öresundbrücke kamen wir Nachmittags an unserem Ziel an – Lund. Gut gelaunt luden wir den Bus aus und starteten die Erkundung der Universitätsstadt mit gut 90.000 Einwohner:innen. Zum Abschluss des Tages stand noch ein wunderschönes Konzert des städtischen Orchesters mit Schuberts Klavierkonzert und Brahms’ 2 Sinfonie im örtlichen Kulturzentrum „Rotundan“ an. Direkt im Anschluss wurden wir in unsere Gastfamilien eingeteilt, die uns herzlich begrüßten.

Konzert in der Rotundan
Universitätsbibliothek von Lund

Montag, 30.09.

Am nächsten Morgen trafen wir uns in Lund am Bus. Um 9 Uhr machten wir uns auf den Weg zum ersten Ausflug unserer Reise: die kleine Insel „Ven“, ein paar Kilometer nördlich von Lund. Nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre kamen wir auf der Insel an. Dort liehen wir uns Fahrräder und sogar ein Tandem aus und begannen unsere mehrstündige Fahrradtour. Bei sonnigem Wetter und wolkenfreiem Himmel fuhren wir oft entlang der Küste, manchmal durch Wälder und konnten dabei die schöne Natur der Insel, aber auch Schafe bewundern. Es gab viele Möglichkeiten, hier einen schönen Nachmittag zu verbringen. Unter anderem besuchten wir eine kleine Kirche mit idyllischem Ausblick auf das Meer und einen kleinen Hafen und später spielten wir das damit werbende „schlechteste Minigolf Schwedens“ (es war wirklich sehr schlecht). Einige wagten sich sogar, im Meer baden zu gehen. Am Ende hatten wir noch unseren Spaß dabei, unterschiedlichste Teams auf dem Tandem auszutesten, bevor wir die Insel gegen 16:30 leider schon wieder verlassen mussten. Mit dem Bus ging es dann wieder nach Lund, wo wir den gemeinsamen Tag beendeten und nach Hause in unsere Gastfamilien fuhren.

Der Hafen von Ven
Schwedens schlechtestes Minigolf
Ausblick von der Insel

Dienstag, 01.10.

Der nächste Tag startete direkt um 9 Uhr mit der ersten JSOA-Probe in der Kulturskolan im Zentrum von Lund. In der alten Aula der Schule probten wir unser Programm für das am Donnerstag anstehende Konzert. Konzentriert und fokussiert, doch immer mit Spaß und guter Laune arbeiteten wir an Holst, Bartok und Brahms. Zwischenzeitig wurden wir zwar von einem Probe-Feueralarm in der Schule unterbrochen, konnten jedoch bereits nach 10 Minuten weiter proben. Anschließend stand eine Stadtführung durch Lund an. Zwei Stunden bekamen wir einen vielseitigen Eindruck von Lunds Geschichte, Architektur, wie die wunderschöne Unibibliothek, und zum Leben in Lund generell. Danach hatten wir die Möglichkeit, Lund noch weiter auf eigene Faust zu erkunden.

Gegen 17 Uhr fanden wir uns wieder bei der Kulturskolan ein, um zusammen mit dem schwedischen Orchester den traditionellen und sehr beliebten Kammermusikabend abzuhalten. In einer Stunde probten wir in kleineren Gruppen unterschiedlichste Werke vom moderneren „Libertango“ bis zum klassischen Quartett von Mozart. Danach trafen wir uns wieder in der Aula und führten unser Ergebnis unter großem Applaus vor. Den Abend rundeten wir mit einem gemeinsamen Sit-In in einem nahegelegenen Burger-Restaurant ab, wo wir uns satt essen, Billard spielen, und uns weiter mit den Schwed:innen austauschen konnten.

Probe in der Kulturskolan
Internationaler Kammermusikabend
Get Together im Burger-Restaurant

Mittwoch, 02.10.

Der nächste Tag startete wieder um 9 Uhr mit einer Probe in der Aula der Kulturskolan. Dieses Mal ohne Zwischenstörung, probten wir noch ein letztes Mal für unser anstehendes Konzert. Mit dem Zug fuhren wir nach der Probe nach Malmö, die drittgrößte Stadt Schwedens. Dort konnten wir in kleinen Gruppen die unterschiedlichen Facetten Malmös erkunden. Nach ein paar schönen Stunden kehrten wir mit dem Zug wieder nach Lund zurück. Am Abend durften wir dann noch zusammen mit dem schwedischen Orchester den traditionellen „Radetzky-Marsch“ proben, den wir als Abschluss für unser Konzert eingeplant hatten. Nach diesem langen und ereignisreichen Tag waren wir nach der Probe gemeinsam Pizza essen und konnten den Tag so gesellig ausklingen lassen.

Turning Torso in Malmö
Leuchtturm von Malmö
Traditioneller Pizza-Abend

Donnerstag, 03.10

An unserem letzten Tag in Lund stand ein weiteres Highlight an: die Elchsafari. Es gibt wohl keine Person aus dem Orchester, die nicht schon voller Vorfreude im Bus auf dem Weg zum Reservat saß. Dort fuhren wir – begleitet von einem deutschkundigen und sehr humorvollen Guide – ca. 90 Minuten durch das große Reservat und konnten neben Elchen auch Bisons sehen und füttern, die Elche sogar streicheln. Weiterhin gab es viele spannende Informationen über die Tiere und Natur in Schweden allgemein. Nach der Tour konnten wir noch im örtlichen Cafè sitzen, Waffeln essen und mit kleinen Ziegen spielen, die ebenfalls dort lebten.

Am Nachmittag machten wir uns nach dem wohl schönsten Ausflug auf die Heimfahrt, da ja noch unser Konzert stattfinden sollte. Um 19 Uhr startete das Konzert mit wunderschöner Stimmung durch beide Orchester und eine ansprechende Leistung auf die Bühne brachten. Nach dem Konzert gab es noch eine intensive Abschlussfeier und jede*r konnte sich noch einmal von allen verabschieden.

Unser Lieblingselch “Pelle”
Elcheee!
Gemeinsames Konzert mit dem LUO in der Rotundan

Freitag-Samstag, 04.10-05.10

Nun war es soweit: Der Abschied von unseren Gastfamilien war gekommen. Leicht traurig und trotzdem gespannt auf unser nächstes Ziel verabschiedeten wir uns von Lund und kamen nach kurzer Fahrt in der Hauptstadt Dänemarks – Kopenhagen – an. Dort konnten wir unsere Zimmer in einem großen Hostel in der Innenstadt beziehen, bevor wir am Nachmittag bei, wie immer, gutem Wetter an einer wunderschönen Kanalfahrt teilnahmen, die durch die Innenstadt und den Hafen von Kopenhagen führte. Am Abend konnten wir dann noch jede:r im Foodcourt Kopenhagens eine kulinarische Reise für sich erleben und Essen aus aller Welt genießen.

Den nächsten Tag durften alle eigenverantwortlich gestalte. Während einige das Wetter genossen und die Reise ruhig ausklingen lassen wollten, nutzten andere noch einmal die Gelegenheit, sich alles ansehen, was ging, ob Nyhavn, die kleine Meerjungfrau, oder das autonome Viertel „Christiania“.

Der bekantne Nyhavn
Der Hafen Kopenhagens
Wachablösung am Schloss Amalienborg

Sonntag, 6.10

Am Sonntag hieß es nur noch, in den Bus einzusteigen und möglichst viel an dazu Gewonnenem wieder mit nach Hause zu nehmen.

Auch nach der Fahrt blicken wir gerne auf diese Reise zurück und erinnern uns an alle außergewöhnlichen Momente und neue Eindrücke, erfreuen uns an neu gewonnen Freundschaften und nicht zuletzt an der schwedischen Kultur.

Einen riesigen Dank will ich im Namen des Jugend-Sinfonieorchesters Ahrensburg an Jacob Turnbull, unseren Orchestermanager und an Sönke Grohmann, unseren Dirigenten, aussprechen, ohne die diese Reise nicht so wunderbar geklappt hätte.

von Frederic Wesche

Ein großer Dank gilt der finanziellen und ideellen Unterstützung durch das Land Schleswig-Holstein, der Ostsee-Jugendstiftung, dem Kreis Stormarn, der Stadt Ahrensburg sowie dem Träger des JSOA, dem Verein Jugendorchester Ahrensburg e.V.

Unsere Jugendbegegnung wurde gefördert vom: