JSOA goes Elphi


Lange haben wir auf diesen Tag gewartet und fleißig geprobt. Am 23. Oktober war es dann endlich soweit: Das Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg spielte im Großen Saal der Elbphilharmonie.

Wir wurden vom Seemannschor Hamburg eingeladen, das Konzert anlässlich dessen 100jährigen Bestehens zu gestalten. Der Seemannschor ist ein Männerchor unter der Leitung Kazuo Kanemakis mit rund 50 Mitgliedern. Unterstützt wurden die Sänger bei diesem Konzert vom Polizeichor Hamburg, der ebenfalls von Kazuo Kanemaki geleitet wird und mit dem wir jedes Jahr zur Weihnachtszeit zwei Konzerte in der Laeiszhalle spielen.

Die erste Hälfte des Konzerts gestalteten die beiden Chöre gemeinsam mit drei Akkordeonisten. Gesungen wurden typische Seemannslieder wie „My Bonny“ oder „Drunken Sailor“.

In der zweiten Hälfte durften wir dann endlich auf die Bühne und begannen ohne Chor mit der Ouvertüre zum „Barbier von Sevilla“ von Rossini unter der Leitung unseres Dirigenten Sönke Grohmann. Schon beim ersten Ton bemerkten wir die einzigartige Akustik des Saales, der es uns ermöglichte, so genau wie nie zuvor aufeinander zu hören, sodass wir auch die filigranen Stellen im Zusammenspiel meisterten.

Danach übernahm Kazuo Kanemaki den Taktstock, unter dessen Leitung wir gemeinsam mit den beiden Chören „Steuermann, lass die Wacht“ aus Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ sowie den „Chor der Mönche“ von Verdi aufgeführt haben. Bei dem anschließenden Werk „Landerkennung“ von Grieg ist dann der erste von zwei Solisten zu uns gestoßen: Die Stimme von Tomohiro Takada erfüllte den ausverkauften Saal. Darauf folgte dann der Jägerchor aus Webers Freischütz, bei dem auch das Orchester einen kleinen Teil zu singen hatte. Die Solistin Aya Tsujino begleiteten wir dann bei dem Stück „Mein Herr Marquis“ von Strauß. Danach wurde Bizets legendärer „Toreador“ mit Tomohiro Takada aufgeführt. 

Anschließend wurde es etwas ruhiger: Lehàrs sinnliches Duett „Lippen schweigen“, von der Moderatorin Anke Harnack als Geburtstagslied angekündigt, folgte ohne die Chöre, sondernd nur mit Orchester und Solisten.

Als glorreichen Abschluss trugen dann Orchester und Chor „Finlandia“ von Sibelius vor. Honoriert wurden die Leistungen des Chors und des Orchesters mit tosendem Beifall, sodass gleich zwei Zugaben gespielt wurden. Zuerst spielten wir gemeinsam mit dem Chor den „Gefangenenchor“ von Verdi und abschließend sang der Chor als „Rausschmeißer“ die deutsche Version von „Amazing Grace“.

Nach dem Konzert waren alle erschöpft, doch überglücklich, dass sich die intensive Probenarbeit gelohnt hat und alles so gut gelaufen ist. Doch lange Zeit zum Ausruhen bleibt nicht – nun ist es bereits Zeit, sich dem nächsten Projekt zu widmen, da das JSOA bereits am 19.11. um 20:00 Uhr in der Auferstehungskirche in Großhansdorf gemeinsam mit dem Projektchor Stormarn ein Benefizkonzert mit Werken von Mozart gibt.

von Maike Grammerstorf